Es ist soweit, der erste MECKER MITTWOCH steht in den Startlöchern und ich habe eine kleine Geschichte mitgebracht, die ich in diesem Post gerne „verarbeiten“ würde.
Sicherlich erhitzt dieses Thema die Gemüter und einige stimmen mir vielleicht zu, andere hingegen überhaupt nicht.
Aber wisst ihr was: das ist meine Meinung !!
Ihr könnt gerne eine eigene Meinung dazu haben, manches anders sehen und mich für bekloppt erklären. Das ist ok. Macht eure Meinung aber trotzdem nicht richtiger oder wichtiger.
Denn für alle, die es vielleicht nicht wussten: entsprechend der Duden-Definition ist eine Meinung nichts weiter als eine „persönliche Ansicht, Überzeugung, Einstellung o.Ä., die jemand in Bezug auf jemanden/etwas hat (und die sein Urteil bestimmt)“.
Drum, ohne weiteres Gefasel, lasst uns loslegen mit dem ersten MECKER MITTWOCH.
Eine Alltags-Anekdote
Ich war kürzlich Shoppen. Zusammen mit dem M.
Ganz gemütlich, ab ins Auto und ab zum Einkaufszentrum. An einem Samstag. Wie ihr euch sicherlich denken könnt, hatten nicht nur wir diese tolle Idee.
Aber kein Problem, wir hatten uns schon emotional darauf eingestellt und waren ohne große Pläne im Gepäck unterwegs. Eben einfach nur gemütlich bummeln und eine schöne Zeit miteinander verbringen.
Wir fuhren also zum Einkaufszentrum und in das Parkleitsystem. Natürlich kam es hier schon zum ersten Stocken. Leute die sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten, auch diesbezüglich Hinweisschilder aufgestellt waren, und dramatische Szenen bei der Parkplatzsuche direkt vor dem Haupteingang.
Für uns kein Problem. Wir sind jung. Wir sind fit. Wir nehmen auch ein paar Schritte Fußweg vom Parkplatz zum Einkaufszentrum in Kauf. No problemo.
Durch Zufall entdeckten wir dann auch recht fix ein junges Paar, dass in sein Auto stieg um weg zu fahren und wir stellten artig den Blinker, um anderen zu symbolisieren, dass wir auf dieses Auto warten wegzufahren. Alles gut, die Anderen fuhren an uns problemlos vorbei und wir parkten auf den mittlerweile frei gewordenen Parkplatz.
Als mir eine junge Dame in einem schwarzen Corsa auffiel, die ihre Scheibe runter gekurbelt hatte und irgendwas plapperte. Was ich jedoch nicht verstehen konnte, da mein Fenster geschlossen war. Freundlich signalisierte ich ihr, dass wir nicht weg fahren würden, da ich annahm, dass sie das vermutete und deswegen die ganze Zeit wartet, während andere weiter an uns vorbei fuhren.
Ich öffnete also die Tür, um auszusteigen und ihr zu sagen, dass dieser Parkplatz leider nicht frei werden würde als sie mir schon „Das ist ein Frauenparkplatz!“ entgegen meckerte. Dabei ein selbstgefälliges Grinsen auf den Lippen.
„Bin ich etwa keine Frau?“, erkundigte ich mich trotz besserem Wissens.
Nach einer kurzen Gedenkpause bekam ich nur als Antwort: „Er nicht.“
„Nun, da kann er ja auch nichts für.“, rutschte es mir dann über die Lippen und die junge Dame kurbelte kommentarlos ihr Fenster wieder hoch und brabbelte mit empörtem Gesichtsausdruck in ihrem Auto weiter als sie fort fuhr.
Kurios.
Am liebsten hätte ich noch so etwas gesagt wie: wenn du Angst hast, am hellichten Tag, in einem rappelvollen Parkbereich im Strom anderer Besucher zum Eingang zu laufen, dann nehme ich dich gerne an die Hand und führe dich persönlich hinein.
Aber das schien mir dann doch etwas frech. Und sie war ja auch schon weg.
Doch hat es bei mir einige Fragen aufgeworfen:
Hätte sie sich auch aufgeregt, wenn ich an diesem Tag gefahren wäre? Und der M. nur mein Beifahrer gewesen wäre.
Hätte sie auch bei jedem anderen Besucher, der anstatt uns, diesen Parkplatz besetzt hätte ihren Anflug von Feminismus umgesetzt?
Was hatte sie erwartet was passiert? Dass wir wieder fahren und sie dort parken kann?
Ist das jetzt so eine neue Sache, dass jeder sich bei Bedarf als Minderheit sieht, die durch alltägliches Verhalten sich diskriminiert fühlt? Mal abgesehen davon, dass Frauen nicht unbedingt nach Definition eine Minderheit sind.
Fragen über Fragen.
Manche brauchen wohl einfach ihr Quäntchen Drama am Tag.
Der Feind. Der Mann.
„Das feministische Bewusstsein ist das Bewusstsein davon, zum Opfer gemacht zu werden (…) Für manche Feministinnen ist diese feindselige Gewalt die ‚Gesellschaft‘, oder das ‚System‘; für andere ganz einfach Männer.“
– Sandra Bartky, Professorin für Philosophie und Gender Studies an der University of Illinois
Ich selber bin auch Feministin, in dem Sinne, dass ich es für wichtig halte, dass Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Menschenwürde von Frauen unterstützt und eingefordert werden.
Das bedeutet aber nicht, dass ich dafür Männer weniger schätze oder für weniger wichtig halte. Ich lese auch nicht die Emma oder habe ein Alice Schwarzer-Tattoo auf dem Oberarm. Sondern ich versuche nach Möglichkeit die Rechte & Würde Frauen auf sozialer, interpersoneller Ebene zu vertreten und zu unterstützen. Zum Beispiel, indem ich Frauen in meiner Familie und meinem Freundeskreis helfe, sie in ihrem Vorhaben bestärke oder einfach Mut und Selbstbewusstsein vermittle, das irgendwo auf der Strecke blieb.
Oft sind es nämlich die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
Und das beinhaltet kein unnötig theatralisches Verhalten hinter der Maske des Feminismus, nur um einen besseren Parkplatz zu ergattern, weil man vielleicht spät dran ist …
So etwas führt dann nämlich zu der verfälschten Wahrnehmung, dass alle Feministinnen stereotype „Kampf-Leseben“ mit Kurzhaarschnitt seien, die Männer hassen und Penisse scheiße finden. Denn das ist nicht, worum es geht.
Was bleibt da noch zu sagen? Nicht viel.
Außer vielleicht, schon die Jungs von Kraftklub haben 2012 ziemlich prägnant festgestellt: „Die Welt geht vor die Hunde Mädchen, traurig aber wahr.“
Also macht das Beste draus!
In diesem Sinne – Tschüssikowski.
Ich könnte laut losbrüllen. Letztes Jahr habe ich 1 zu 1 die gleiche Situation erlebt. Ehrlich ich finde es fremdschämen pur. Als ob Frauen ohne unsere Männer nichts auf die reihe bekommen. Mein Mann meinte noch, ob ich mich für eine Minute hinters Lenkrad setzen will, damit der Parkplatz gerechtfertigt ist. Habe ich aus Protest dann nicht gemacht. Ich finde das meckerthema klasse. LG britti ♡
Es ist echt nicht ok wie dich diese Frau angepampt hat. Aber ich muss dazu sagen, diese Frauenparkplätze sind für Frauen, die alleine unterwegs sind. Denn die liegen meist so, dass sie nah am Ausgang sind und immer überwacht sind. Das soll Frauen, die alleine sind, die Angst nehmen im Dunklen angegriffen zu werden.. Und da du ja einen Mann an deiner Seite hattest, der dich beschützt, war sie im Recht. Auch wenn sie dies hätte netter sagen können. Über so unfreundliche Menschen beim Parken könnte ich mich jeden Tag aufregen 😀
Da es mitten am Tag war, dazu noch Samstag in einem vollgestopft Shopping Center finde ich es nicht gerechtfertigt, dass sie ein „Recht“ darauf hätte. 😄
Aber mir geht es auch viel mehr um ihr / das falsche stark machen zur falschen Zeit.
Solidarität for everybody in need, aber das war einfach nur bitching on patrol für nix ^^