Schreiben ist eben nicht einfach nur Tippen.

Letzte Woche habe ich euch hier enthüllt, dass ich meine Freizeit nun seit einiger Zeit dafür nutze einen Roman über das Leben & Lipödem zu schreiben. Und erfreulicherweise war eure Reaktion darauf nicht nur zahlreich, sondern auch durchweg positiv !

Positiv ist vielleicht sogar ein wenig untertrieben, denn einige von euch zauberhaften Ladies da draußen waren super zuversichtlich und sogar richtig enthusiastisch. Wow! Ihr könnt euch vorstellen, dass mich das natürlich ungemein motiviert hat und mir auch auf gewisse Weise nahe gegangen ist.
Bisher war ich davon ausgegangen, dass es eine spontane Idee ist für die nur ich mich begeistern kann und plötzlich sitzt ihr alle mit mir in einem Boot und gebt mir so viel Rückenwind – das ist so verdammt toll !!
Besten Dank dafür an euch alle da draußen, merci für die lieben Worte, das Feedback überhaupt. Danke Danke Danke.

Jetzt drängt sich dem ein oder anderen sicherlich die Frage auf:
Du, Carina, warum bloggst du nicht einfach weiter über das Lipödem? Über dein Lipödem? Das wäre doch so viel einfache, konventioneller, mal eben zack zack runter tippen und publishen – fertich is‘ dat ding.
Könnte man meinen.

Doch um ehrlich zu sein, es gibt so einige tolle Lipödem-Blogs im world wide web. Welche die sich auf Mode konzentrieren, andere wiederum befassen sich hauptsächlich mit objektiver Berichterstattung und Information und dann sind da auch die klassischen Erfahrungsberichte. Mal so grob zusammengefasst.

Das finde ich auch alles wirklich toll und bin gerne ein kleiner Fisch in dem großen Meer der Lipödem-Blogs, aber ich bin nunmal nicht die typische Influencerin die euch Produkte en masse reviewt, erzählt wie super Produkt X ist und welche tollen Kollektionen, special editions oder Aktionen die großen Firmen als nächstes wieder auf den Markt schmeißen. Kann ich, habe ich gemacht, aber das wofür mein Herzchen besonders schlägt (und was dazu noch am besten bei euch bisher ankam!!) ist das „Geschichten schreiben“.

Posts wie Hosen-Horror oder auch Frauenparkplatz-Feminismus kamen richtig gut an. Und ich meine so richtig gut. Nicht nur wegen der thematisierten Inhalte.
Also warum sollte ich dann nicht das tun was ich sowie so am liebsten tue und euch scheinbar dazu auch noch gut gefällt? Das wäre doch Unfug.
So, never change a winning team.

Die Idee meinen Blog weiterzuentwickeln kam mir in dem Zusammenhang, dass ich mal wieder in einer der Lipo Gruppen bei Facebook unterwegs war und mir dachte:
„Mensch, wir sind so viele Frauen, die sich Tag täglich gegenseitig gut zusprechen, Ootds miteinander teilen und sich gegenseitig informieren – wieso weiß sonst keiner davon??“

Es ist also eher aus der Frage entstanden, obwohl es scheinbar so viele Betroffene gibt, wieso ist diese Krankheit nicht mehr publik? Wieso weiß die Allgemeinheit so wenig darüber?
Heutzutage weiß jeder Bescheid über Diabetes, Multiples Sklerose, ALS, diverse Lebensmittelunverträglichkeiten und so weiter. Egal wie exotisch, egal wie komplex, irgendwie hat jeder zumindest ein oberflächliches Grundwissen über diese Sachen. Zumindest gehört hat man davon und irgendwann kommt irgendwie immer das Gespräch auf so etwas und die Informationskette geht weiter.
Wieso also nicht auch für das Lipödem ???

Das ist die große Preisfrage, Freunde der Sonne  …
Aber genau das will ich ändern und ich habe einen Plan. Es bleibt also spannend, würde ich behaupten.

In diesem Sinne.
Tschüssikowski

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