Der dritte Monat ohne Pille.
Oh man oh man. Mein ohne hormonelles Kontrarezeptivum Desogestrel.
Weg mit der „neuen“, östrogenfreien Minipille.
Hallo Körpergefühl, hallo neues altes ich.
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Wie gut (oder auch nicht) das Absetzen der Pille 2.0 für mich läuft, könnt ihr absofort jeden Monat auf meinem Blog verfolgen.
Also, nicht lang schnacken, let’s fetz!
Allgemeines Befinden: Instabil.
Obwohl der Monat recht stabil begann und ich eine sehr fröhliche Person bin, warfen einige private Vorkommnisse ihre Schatten auf meine Laune und ich wurde von Tag zu Tag verstimmter. Zuletzt wurde es sogar wieder so schlimm, dass ich unter dauerhaften Panikattacken, Nervosität, Schlafmangel und depressiven Episoden litt.
Gewichtszunahme: Nein.
Wie auch im Monat darauf waren kleinere Gewichtszunahmen ausnahmslos auf hemmungslose Fress-Anfälle zurück zu führen und konnten mit etwas Disziplin auch zeitnah wieder abgebaut werden.
Haarausfall: –
Hautunreinheiten: Auch im letzten Monat kündigte sich circa 7-10 Tage vorher meine Periode mit einem plötzlichen Pickel-Arrangement an.
Dafür auch diesmal nicht direkt Akne, sondern einfach nur etwas behandlungsintensivere Pickel. Aber mit meiner Hautreinigungs-Routine und Akne-Salbe haben das Ganze unter Kontrolle bringen können.
Libido: „Lust“ hatte ich auf jeden Fall, aber weitaus weniger als zuvor.
Bei der Hitze der vergangenen Wochen sträubte sich jedoch alles in mir gegen viel körperliche Nähe.
Regelblutung: Am ersten Tag blutete ich (für meine Verhältnisse) ungewöhnlich viel / stark. Am zweiten Tag ging meine Blutung jedoch schon wieder stark zurück und am dritten und vierten Tag war es eher nur noch eine Schmierblutung.
Regelschmerzen: Die Hölle!
Schon mit Einsetzen der Periode fühlte ich mich schlagartig sehr unwohl: mir wurde sehr übel, ich bekam Kreislaufprobleme und das Ziehen im Unterleib war ziemlich deutlich zu spüren.
Im Verlauf des Tages, zum Abend hin, wurde es sogar so schlimm, dass ich nur noch liegend mit einer Wärmflasche (was man braucht bei >30° draußen) vor mich hin wimmerte. So schlimm hatte ich schon sehr lange keine Schmerzen mehr aufgrund meiner Periode gehabt!
Zwei Tabletten mit jeweils 250mg Naproxen haben dem Spuck aber ein Ende gesetzt.
Regeldauer: Diesmal 3-4 Tage. Wobei Tag 3 und 4 eher wieder nur Schmierblutungen waren, als eine tatsächliche Regelblutung.
Stimmungsschwankungen: Angst und Unruhe waren mein ständiger Begleiter.
Sehr ungewöhnlich und vor allem höchst unangenehm.
Ich erkannte mich oft selbst nicht wieder, da ich mich zunehmend zurück zog und nur noch meine Ruhe haben wollte. Aber alleine sein war auch Essig, weil es dann nur sehr wenig gab, dass mich von meinen sehr dunklen Gedanken ablenkte.
Schlafmangel und ständiges „unter Strom stehen“ taten ihr Übriges dazu, dass ich emotional völlig aus dem Gleichgewicht geriet.
Eine höchst erschreckende Entwicklung, die hoffentlich sich sehr bald wieder legt und nicht mehr wieder kommt.
Zyklusdauer: Diesmal nur 27 Tage und damit 4 Tage kürzer als gewöhnlich.
Sonstige Beschwerden: Das emotionale Ungleichgewicht hat mich schon sehr eingeschränkt und ist leider immer noch nicht wieder vorrüber.
Was mich überrascht hat: Im Gespräch mit einigen meiner Freundinnen, ist mir der Gedanke gekommen, ob sich eventuell die Hitze der letzten Zeit nachteilig auf meine Periode ausgewirkt hat.
Denn nicht nur ich hatte vergangenen Monat eine auf allen Ebenen stärkere Periode.
So, und so schnell habe ich den zweiten Monat ohne Pille überstanden. War gar nicht so schlimm, auch wenn nicht alles „spurlos“ (schlecht heilende Akne-Wunden) an mir vorübergegangen ist.
Weiterhin bereue ich meine Entscheidung keinen Tag und bin froh diesen Schritt erneut gewagt zu haben. Chaka!