Wetterbedingter Lipödem Schmerz

Es wird (endlich) Sommer! ☀️

Lange Tage, viel Bewegung und noch viel mehr Sonne.
Fast jeder tummelt sich draußen, egal ob auf der Terrasse oder auf dem Balkon, in Parks und Cafés. Alle haben das Bedürfnis ihre leeren Sonnenlicht-Depos wieder aufzufüllen und genießen die warmen Strahlen auf der Haut. Völlig zurecht, denn das Frühjahr verwöhnt uns mit gutem Wetter und angenehmen Temperaturen. Es könnte kaum schöner sein.

Das lassen mich auch meine Beine spüren…

Unliebsame Sommergäste

Denn wie so oft und seit Jahren, wenn es wieder wärmer wird und der Sommer naht, sind sie wieder Dauergast in meinen Beinen: die Lipödemschmerzen.

Schon beim wach werden am Morgen spüre ich diesen diffusen, undefinierbaren Schmerz in den Beinen. Fast wie Muskelkater, aber eben nur fast.
Obwohl der Schmerz die ganze Zeit da ist, ist er doch unglaublich schwer in Worte zu fassen. Es drückt und zieht gleichzeitig, spannt und brennt, kribbelt und doch ist irgendwie auch alles taub.

Nach dem Aufstehen, auf dem Weg ins Badezimmer oder in die Küche, merke ich dann ganz deutlich wie schwer und gelenkig sich meine Beine anfühlen.
Als würde ich auf Stelzen laufen, wackelig und nur unter großer Anstrengung.

Der Tag ist jetzt schon scheiße, obwohl er noch nicht mal richtig begonnen hat.

Wenn der Schmerz einem die Sinne raubt

Oft werde ich gefragt, wie sich denn der „typische Lipödemschmerz“ anfühlt.

Ich bin ehrlich, das wüsste ich auch gern.
Meiner Erfahrung nach kann das Schmerzempfinden beim Lipödem von einem unangenehmen Gefühl bis hin zu kaum aushaltbarem, brennenden Schmerz reichen, der mich mitten in der Nacht unter Tränen in die Notaufnahme bringt.
Und das sind nur meine persönlichen Erfahrungen.

Jede Betroffene, mit der ich bisher darüber sprach, hat ihren Lipödemschmerz anders wahrgenommen und beschrieben als Andere davor oder als ich.

Doch bei einem waren sich alle einig:

Lipödemschmerzen sind kein Spaziergang. Sondern im schlimmsten Fall unerträglich.

Denn diese Art ist immer und überall da. Im Sitzen, im Stehen, im Liegen und im Gehen. Über Stunde ist dieser Schmerz gleich bleibend schlimm und wird nicht weniger und vernebelt einem die Sinne, bis alles Denken sich nur noch um den gleichbleibenden Druck und Schmerz dreht.Tabletten oder Massagen helfen nur kurzweilig oder schlimmstenfalls überhaupt nicht.

Dieser Schmerz lässt dich nicht vergessen, dass du krank bist.
Sondern führt Dir damit nur wieder vor Augen wie ernsthaft und einschneidend diese Erkrankung ist.

Fazit

Ohne Frage, die Kompression ist auch bei bestem Wetter und schönstem Sonnenschein für mich nicht weg zu denken!!

Von früh bis spät, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen, verpacke ich meine Beine in das Polyamid-Elastan-Polyester Gemisch. Ohne geht’s für mich einfach nicht.

Dafür lege ich jetzt einfach mal öfter die Beine hoch. Im Büro oder auf dem Balkon, Hauptsache die Beine können ein bisschen entlastet werden (soweit es geht).
Auch kaltes Abduschen tut mir gut, habe ich festgestellt, und werde ich sicherlich auch wieder häufiger brauchen, wenn die Temperaturen weiter steigen.

Also, lasst den Sommer kommen – ich bin gewappnet! ☀️

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